28.10.06
"Die
Zuschauer bekamen heute an der Kasse ihr Eintrittsgeld zurück" Sie bekamen
nämlich keinen Fußball zu sehen, sondern eher ein Zusammentreffen zweier
gleichschwacher Mannschaften, die grottenschlecht den Ball hin und kickten (wenn
sie ihn trafen) und das Spiel eigentlich von außen hätten zuschauen können.
Einen Sieger hätte es eigentlich nicht geben dürfen.
Zu
Beginn der Partie machten wir richtig Druck. Sebastian trifft in den
ersten Minuten 2 Meter vor dem Tor den Ball nicht (ausgerutscht).
Ibrahim, Pascal, Volker, Abdulla - usw. wollten alle eigensinnig ihr Tor schießen
- eine Mannschaft die sich gemeinsam eine Torchance erarbeitet waren wir
nicht. Eckstösse wurden
nicht wie eingeübt getreten, wenn sie nicht "verhungerten" oder
direkt ins Aus gingen, konnte der Torwart sie leicht abfangen. Ähnlich bei den Freistössen:
kein Wumm im Schuss, der Torwart hatte niemals Mühe, er konnte diese
Freistösse alle fangen.
|
Nur
einer fühlte sich hier verantwortlich "Martin"!
Auf
der anderen Seite das gleiche Bild. Torchancen über Torchancen. Bei Langwedel
schien es zwar mehr zufällig zu sein, doch wir gaben ihnen diese
Torschussmöglichkeiten und dass nicht zu knapp. Zum Glück waren Langwedels
Stürmer genauso unfähig wie unsere, sie trafen mehrfach aus 6 Meter Entfernung
das Tor nicht, so blieb es 0:0 bis zur 25 Minute.
In
der 25 Minute bringt Ibrahim einen Freistoss aus 25m vor das Tor der Langwedeler.
Es füllte sich scheinbar niemand für diese Flanke verantwortlich, auch der
Torwart zeigte keinerlei Interesse an diesen schwach geschossenen Ball, bis er an
alle vorbei ins Tor stelzte (1:0).
Mit
dem Strafstoss in der 43. Minute hätte Abdulla vieles klar machen können, er
scheiterte jedoch an den "Strafstosskiller" Krull im Tor.
Die
Stammpauke in der Halbzeitpause zeigte dieses mal keine Wirkung. Scheinbar waren
meine Jungs gegen ein so schlecht spielenden Gegner völlig überfordert.
|
Die Ratlosigkeit stand allen
ins Gesicht geschrieben!! |
Da
wurde auf der rechten Seite über Stefan zwar mächtig Druck gemacht, doch der Abschluss
war dann immer traurig. Niemals wurde geschaut, ob ein Mitspieler besser
positioniert stand, eigensinnig
wurde lieber der Ballbesitz zum Torschuss genutzt. Der Einstellung nach glaubte
sich die Mannschaft scheinbar in einem Trainingsspiel.
In
der 60. Minute kam es wie es bei uns üblich ist. Der "lange"
Langwedeler Stürmer war ein Schritt schneller als Martin und konnte so den lang geschlagenen
Ball erlaufen und aus guter Position unhaltbar in unser Tor schießen. Wir hatten zwar gesamt mehr vom Spiel,
aber der Ausgleich war
bis hierhin verdient (1:1).
Wir
hatten gewiss für 10 Tore Chancen die entweder ideenlos verstrichen, unfähig
verstolpert, eigensinnig verrannt oder bei den sich gegenseitig gestört wurde.
In
der 65. Minute konnte Langwedel dann auf den völlig freistehenden, jetzt im
Spiel eingesetzten "Torjäger" Krull spielen. Der ließ sich seine
Chance nicht entgehen und ließ unseren Hilmar im Tor keine Chance (1:2).
Die
Freude bei Langwedel war enorm groß und für uns brach eine Welt zusammen. Die
Mannschaft schmolz jedoch immer noch nicht zusammen. Im Gegenteil, jetzt wurde noch weniger gelaufen oder
kombiniert, mehr wurde nur das Gemotze untereinander.
Zu
guter letzt traf Hilmar den in Not zurückgespielten Ball nicht. Er schaufelte
ein Luftloch und der mitgelaufene Stürmer staubte sauber ab. Endergebnis 1:3.
Schluss
Wir
können mehr - aber unser Slogan heißt Jugendfußball mit Spaß. Wenn dass
Spiel heute Spaß gemacht hat, werden ab sofort wieder die Spieler in der Stammaufstellung
stehen, die nicht zu der so genannten Stammelf gehören, aber zum Training
erscheinen.
Die
Stammspieler können dann auch ohne schlechtes Gewissen zu spät oder gar
nicht erscheinen.
Trainingsinhalt
nächster Diensttag: Taktik - 4erKette - wohin mit den Eckstoss - Freistoss in
Tornähe - und Spiel mit max. drei Ballkontakten.
Manfred
Blank
|